GefahrgutmanagementStoffe und Gegenstände, bei deren Beförderung zu Land, Wasser oder in der Luft Gefahren ausgehen können, werden vom Gesetz her als Gefahrgut bezeichnet. In Deutschland werden diese in 8 verschiedene Klassen eingeteilt, nämlich explosive und pyrotechnische Stoffe, Gase und Druckgaspackungen, entzündbare flüssige Stoffe, entzündbare feste Stoffe, entzündend wirkende Stoffe und Peroxide, giftige und ansteckungsgefährliche Stoffe, radioaktive Stoffe, ätzende Stoffe sowie in Klasse 9 alle gefährlichen Stoffe und Gegenstände, die nicht in den vorgehenden Klassen einbezogen wurden wie Feinstaub, Dioxine oder Lithiumbatterien und andere.
Das Gefahrgutmanagement beinhaltet die Beachtung der Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben im Zusammenhang mit der Beförderung und Lagerung der Stoffe und Gegenstände, die unter die obige Kategorie fallen. Um dies zu gewährleisten, erstellen speziell geschulte und meist auch zertifizierte Personen in Betrieben Verarbeitungsprozesse und Verfahren, die die Einhaltung der Gesetze sicherstellen. Ebenso überwachen sie die Tätigkeiten mit Gefahrgut im Betrieb und bieten für die Mitarbeiter, die während ihrer Arbeit mit Gefahrgut zu tun haben, praxisnahe Seminare an, die für das jeweilige im Betrieb zu bearbeitende Gefahrgut relevant sind.
Viele zertifizierte Anbieter haben sich im Bereich Gefahrgutmanagement auf eine bestimmte Gefahrgutklasse spezialisiert und bieten als Dienstleistung deren sichere Verpackung oder den Transport zur Entsorgung sowie die allgemeine Beförderung an. Bei einer Kapazität von über 500 Megatonnen Gefahrgut auf deutschen Straßen hat der Gesetzgeber ein sehr engmaschiges Netz an Vorschriften geknüpft, um den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten und Zwischenfälle so gering wie möglich zu halten. Entsprechend gibt es eine große Zahl an Gefahrguttransportvorschriften und damit verbundenen Kennzeichnungspflichten. Auch hier bieten beratende Unternehmen komplette Dienstleistungen an.